BILD DES OSTEOPATHEN


Dieser Text ist von  der BAO - Bundesarbeitsgemeinschaft Osteopathie e.V. - verfasst.
Mit freundlicher Genehmigung

Die Osteopathie ist eine Heilkunde mit einem spezifischen Konzept. Sie ist der Komplementär- und Alternativmedizin (CAM) zuzurechnen. Das Ziel der Osteopathie ist es Gesundheit wiederherzustellen und zu erhalten. In diesem Sinne verfolgt die Osteopathie einen ganzheitlichen Ansatz. Um dieses Ziel zu erreichen bedient sich der Osteopath / die Osteopathin eines osteopathischen Diagnoseverfahrens, das es erlaubt den Patienten in seiner Gesamtheit und Individualität wahrzunehmen. Der Osteopath nimmt auf diese Weise Modifikationen der Vitalität, Funktion und Struktur der Gewebe wahr. Die Diagnose bezieht alle Körperbereiche ein. Hierfür stützt sich der Osteopath neben einer medizinisch differenzialdiagnostischen Betrachtung vorrangig auf die osteopathische Anamnese, Befundung und Palpation.

Die osteopathische Diagnose führt zu einer individualisierten, überwiegend manuellen Behandlung, in der die osteopathischen Therapieprinzipien auf den einzelnen Patienten abgestimmt zur Anwendung kommen. Der Osteopath arbeitet selbständig und eigenverantwortlich im primären Patientenkontakt. Um seiner großen Verantwortung gegenüber den Patienten gerecht zu werden, sowie jederzeit deren Sicherheit gewährleisten zu können, benötigt ein Osteopath einen fundierten Kenntnisstand der anatomischen, physiologischen und biochemischen Grundlagen, der Pathologie, Pathophysiologie, medizinischen Semiologie, der klinischen Untersuchungstechniken und der Differenzialdiagnostik sowie die Fähigkeit der sicheren Anwendung seines Wissens und seiner Fertigkeiten in der praktischen Tätigkeit.

Zur effizienten, sicheren und differenzierten Durchführung der osteopathischen Diagnostik und Therapie bedarf es darüber hinaus profunder manueller Fertigkeiten sowie eines tiefen Verständnisses des osteopathischen Gedankenguts.
Um Kenntnisstand und Fähigkeiten der praktizierenden Osteopathen garantieren zu können, ist eine hochwertige Ausbildung zum Beruf des Osteopathen unabdingbar. Die Ausbildung situiert sich im europäischen und internationalen Kontext. Sie erfolgt grundständig oder in Teilzeit. Das Berufsfeld des Osteopathen umfasst neben der Tätigkeit in niedergelassener Praxis auch alle Einrichtungen des Gesundheitssystems. Im Rahmen seiner Tätigkeit arbeitet der Osteopath mit allen Beteiligten des Gesundheitswesens zum Wohle der Patienten vertrauensvoll und verantwortlich zusammen. Der Osteopath wird seine Patienten, wo nötig und sinnvoll, zur Mit- oder Weiterbehandlung an kompetente Partner im Gesundheitswesen, wie z.B. Ärzte der verschiedenen Fachbereiche, Psychotherapeuten, Physiotherapeuten, usw. verweisen.

Die Berufsbezeichnung lautet „Osteopath“ / „Osteopathin“.

 

Fassung vom 07.05.2012
BAO – Bundesarbeitsgemeinschaft Osteopathie e.V.

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